Den Schwachen zur Seite stehen

Halbzeitbilanz der 21. Mannheimer Vesperkirche

(20.01.2018) Zur Halbzeit bilanziert die Mannheimer Vesperkirche täglich mehr als 500 Gäste. Vom Start am 6. Januar bis zum Freitag, 19. Januar, haben mehr als 7.000 Gäste die Vesperkirche besucht. Viele nutzen das ausdifferenzierte Beratungsangebot, die Umtriebigkeit im Gastraum, die Begegnungen auf Augenhöhe. „Denen, die alleine sind, stehen wir stärkend beiseite, zeigen den Menschen Perspektiven auf und bemühen uns darum, dass sie trotz der seit Jahren dauernden Armut nicht die Hoffnung verlieren“, wie Pfarrerin Anne Ressel betont.
„Rund vierzig Gäste pro Tag kommen im Schnitt mehr als im Vorjahr. Es sind sehr viel ältere Menschen, Menschen mit schweren Suchtproblemen, außerdem viele junge Menschen, die häufig unter schweren psychischen Problemen leiden“, konstatiert Pfarrerin Ilka Sobottke.

Wertschätzung statt Ablehnung

"Ich bin tief beeindruckt von dem Engagement der vielen meist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Vesperkirche. Ich erlebe so viel Menschlichkeit und Respekt gegenüber den Gästen, für die sonst Erfahrungen von Ablehnung und Unerwünscht-Sein alltäglich sind.", so Dekan Ralph Hartmann

Umso wichtiger ist auch in diesem Jahr das ausdifferenzierte Beratungsangebot. Die Wohnungsnotfallhilfe verzeichnet eine positive Bilanz. „Die Beratung wird gut angenommen und wir blicken tatsächlich auf einige Erfolge. Außerdem kristallisiert sich eine hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt und der Fachstelle Wohnungslose, heraus.“, wie Marie-Louise Uhrig kommentiert. Sie arbeitet zusammen mit ihrem Kollegen Thomas Guth vom Haus Bethanien und der Mitarbeiterin Stefanie Schweda vom Caritas Verband Mannheim in der Vesperkirche. Die Wohnungsnotfallhilfe hat bislang über vierzig Fälle betreut, etwa 5 Beratungen werden pro Tag durchgeführt.

Das Spendenaufkommen bleibt stabil: „Auf unsere Spender können wir uns nach wie vor verlassen, dafür sind wir sehr dankbar“, so Sobottke. Große und kleine Geldspenden werden von vielen Menschen in der Region erbracht, aber auch Sachspenden gehen fast täglich ein, das sind von Privatpersonen Schlafsäcke, gebrauche Kleider, und selbstgebackene Kuchen, aber auch Spenden von Unternehmen, wie das Mannheimer Bauhaus, es stellte 200 Fleecedecken und 100 Thermoskannen zur Verfügung. Auch die CAP-Supermärkte in Mannheim hatten in diesem Jahr wieder eine Spendenaktion organisiert, bei der durch die Kunden über 1.040 Drogerie-Artikel zusammenkamen. Erfolgreich war außerdem das Benefiz-Konzert mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester unter Leitung von Prof. Stefan Blunier unter dem Titel „Musik für alle“, das am Sonntag, 14. Januar, fast 3000,- Euro einbrachte. Das nächste Benefizkonzert steht am Sonntag, 28. Januar, um 18 Uhr in der CityKirche Konkordien an: Unter dem Motto „Friends for Vesperkirche“ spielen Mannheimer Künstler für den guten Zweck. Darunter Bar Kody – Kosho & Katja Ohde, Die Böhmer Stadtmusikanten, Barbara Lahr und Bernhard Sperrfechter, Die Träumer (Mohammed Bahboob, Max Fischer, Amir Khosrownia, Uli Krug und Axel Nagel) und The Twiolins (Maria-Luise und Christoph Dingler). Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, um Spenden wird herzlich gebeten.

Die 21. Mannheimer Vesperkirche startete am 6. Januar und endet am 4. Februar 2018. Sie wird getragen von der Evangelische Kirche Mannheim und seinem Diakonischen Werk. Neben einem warmen Mittagessen, bietet sie Hilfsbedürftigen ein ausdifferenziertes Sozialberatungsangebot. Geöffnet ist sie täglich von 11 bis 15 Uhr. Mittagessen bis 14 Uhr. Die Aktion kostet pro Jahr rund 150.000 Euro. Unterstützung für die ausschließlich durch Spenden finanzierte Aktion ist daher willkommen. Spendenkonto: Evangelische Kirche Mannheim, Sparkasse Rhein Neckar Nord, IBAN: DE44670505050039003007, BIC: MANSDE66XXX, Stichwort: Vesperkirche. (JeLa)

Foto: Alexander Kästel

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